AchtNacht
von Sebastian Fitzek
- Buch auf Amazon
- ISBN: 978-3426521083
Worum geht es?
Auf einer Website können gehasste Menschen für die sogenannte "AchtNacht" nominiert werden. Aus diesen wird eine Person ausgelost, die am 8.8. – der AchtNacht – während einer Nacht vogelfrei ist. Und auf deren Tötung ein Kopfgeld von 10 Millionen Euro ausgesetzt ist, inklusive Zusicherung von Straffreiheit.
Zur Premiere von AchtNacht werden gleich zwei Personen "ausgelost": Ben und Arezu. Ben ist ein erfolgloser Musiker, dessen Tochter Jule nach einem angeblichen Suizidversuch im Koma liegt, und Arezu ist eine Psychologiestudentin und Freundin von Jule. Nach der Veröffentlichung der Namen machen sich unzählige "Jäger" auf die Suche nach den beiden. Erschwerend für die beiden kommt hinzu, dass Ben erpresst wird und sie zusammen bestimmte Aufgaben erfüllen müssen, ansonsten stirbt Jule.
Mein Eindruck
Ich fand die Grundidee von AchtNacht sehr interessant. Die Umsetzung ist stellenweise äusserst spannend und mit viel Action, doch insgesamt fand ich die Geschichte zu konstruiert und unrealistisch. Irgendwie fühlte es sich an, als hätte der Autor zu viel in das Buch hineinpacken wollen.
Zitate aus dem Buch
"Glaubst du wirklich, unsere sonst so abstinente Tochter macht erst ein Selfie und trinkt rasch einen Wodka, um sich dann, kurz nachdem sie noch freudestrahlend in ihrem Badezimmer stand, einfach so vom Dach zu stürzen?"
Was für ein Tag! Erst hatte er seinen Job verloren, dann hatte er sich für eine Frau vertrimmen lassen, die ihn danach am liebsten selbst eine runtergehauen hätte.
Das Paradoxe war: Einerseits glaubte Ben nicht daran, dass seine Tochter sich das Leben hatte nehmen wollen. Andererseits fragte er sich, wie sie es überhaupt so lange ohne Selbstmordversuch durchgehalten hatte.
"Stell dir vor, du dürftest einen Menschen straffrei töten, wen würdest du auswählen?"
Mit der Not ist es wie mit dem Erfolg. Beides verschafft dir falsche Freunde und echte Feinde [...].
"... natürlich ist diese AchtNacht so legal wie Koks im Kindergarten."
"Ich wollte erforschen, wie sich sozialpsychologische Viren in den Netzwerken verbreiten. Kann man die Menschen glauben machen, sie dürften ungestraft töten? Und wie viele würden sich an einem solchen Aufruf beteiligen, ihn unterstützen, ihn teilen?"
"Alter, manchmal frag ich mich, wer von uns beiden wegen seiner Aggressionsschübe zu Sozialarbeit verdonnert wurde!"
Der Klügere gibt nie nach. Er wartet nur auf den passenden Moment, um zuzuschlagen.
Er konnte Menschen motivieren. Mit Worten und Schlägen. Er verstand, welche Knöpfe er drücken und welche Knochen er brechen musste, damit sie taten, was er verlangte.