Abenteuer Yukon Quest

Mit meinen Schlittenhunden 1600 Kilometer durch Kanada und Alaska

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  • ISBN: 978-3890292465
  • Mein Rating: 7/10

In Abenteuer Yukon Quest erzählt der Autor von seiner dritten (und ersten erfolgreichen) Teilnahme am Yukon Quest, dem härtesten Hundeschlittenrennen der Welt, welches über 1'600 Kilometer durch Kanada und Alaska führt.

Ich fand Abenteuer Yukon Quest ein eindrückliches Buch. Der Autor schildert sehr schön die Strapazen eines solchen Rennens, aber auch die Schönheit der Landschaft und seine innige Beziehung zu seinen Hunden. Teilweise ist es etwas repetitiv, was sich jedoch wohl kaum vermeiden lässt, da sich während solch eines Rennens ganz einfach vieles wiederholt (Hunde füttern und pflegen, Pausen einlegen).

Meine Notizen

Der Start in Whitehorse

Der Handler ist bei den Rennen unerlässlich. Er sammelt die Hunde wieder ein, die der Musher an den Kontrollpunkten wegen Ermüdung, Verletzung oder aus einem anderen Grund ausgemustert hat. Manchmal lässt man gegen Ende des Rennens die langsameren Hunde zurück, um schneller voranzukommen.

Dieses Mal müssen wir über 150 Kilometer in 24 Stunden bewältigen, und das zehn Tage lang.

Zwischen Whitehorse und Braeburn

Ich halte Kälte erstaunlich gut aus. Ich schaffe es, bei minus vierzig Grad mit blossen Händen den Hunden die Booties überzustülpen. Die kleine, einfache Wollmütze, die ich trage, erregt Heiterkeit. "Ah, der kleine Franzose, er hat keine Ahnung, wie kalt es bei uns sein kann! Hast du seine Mütze gesehen?" Ich habe sie letzten Winter vier Monate lang sowohl bei minus fünfzig Grad als auch bei minus zehn Grad getragen.

Dagegen bereitet mir der Schlafmangel grosse Sorgen. [...] Während des Quests schlafen die Musher durchschnittlich bestenfalls zwei bis drei Stunden im Verlauf von 48 Stunden. Das ist sehr wenig, zumal sie ausserhalb dieser häufig unbequemen Erholungspausen – im Stehen auf dem Schlitten oder im Schnee – bis zur Erschöpfung schuften müssen. Die Übermüdung nimmt von Tag zu Tag zu, verstärkt sich, erfasst die Musher von Kopf bis Fuss und ruft Halluzinationen hervor [...].

Schlafmangel lässt keinen klaren Gedanken zu. In einem allgemein verwirrten Zustand häufen sich Fehler, die man unter "normalen" Bedingungen nicht begehen würde. Die Fähigkeit der Musher, mit dem Schlafmangel fertig zu werden, schwankt, ist aber ein ebenso massgeblicher Faktor für das Gelingen wie Ausdauer oder Geschwindigkeit der Hunde, und genau das macht die Grossartigkeit dieses Rennens aus, das so viele unterschiedliche Elemente aufweist. Es genügt nicht, einfach nur ein guter Musher zu sein oder gute Hunde zu haben.

Ankunft am Kontrollpunkt von Braeburn

Bei Tagesanbruch lässt die Müdigkeit etwas nach, als ob es ohnehin zu spät wäre, zu schlafen und das enorme Schlafbedürfnis zu stillen. Die Müdigkeit baut sich also ab, zieht sich eine Zeit lang zurück, um dann mit umso mehr Wucht wiederzukommen, je grösser das Schlafdefizit ist.

Ankunft am Kontrollpunkt von Carmacks

Ich bin nicht nur demoralisiert, ich bin verzweifelt. Mit drei Hunden, die nicht auf der Höhe sind, werde ich also in Carmacks eintreffen, dem zweiten Kontrollpunkt des Rennens. Dabei hat es noch gar nicht angefangen, richtig ernst zu werden.

Was gäbe ich nicht darum, noch vierzehn Hunde im Gespann zu haben, wie die meisten Teilnehmer in dieser Phase des Rennens. Aber ich darf das Vertrauen in diese zehn Hunde nicht verlieren, die voller Energie sind. Ich bemühe mich, an mein Glück zu glauben. Sonst ist alles verloren.

Abfahrt von Pelly Crossing

Wenn ich weiterhin, ohne nachzulassen, mein Bestes gebe, können wir frohgemut unseren Weg fortsetzen. Unseren Weg. Wir müssen uns nicht um die anderen, nicht um unsere Platzierung kümmern.

Stepping Stone - im Vorüberfahren

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Kurz vor Scroggie Creek

Ein Blick auf das verdammte GPS zeigt mir an, dass wir noch zwei Stunden bis Scroggie Creek [...] brauchen werden. Wie soll ich durchhalten? Ich kann nicht mehr. Meine Augen fallen zu, und mehrere Male wäre ich fast vom Schlitten gefallen. Ich gäbe was darum, wenn ich schlafen dürfte, und sei es nur eine halbe Stunde lang, aber ich muss durchhalten. Ich verpasse mir Ohrfeigen, trinke Eiswasser, renne hinter dem Schlitten her, versuche alles Mögliche, um mich wach zu halten.

Zwischen Scroggie Creek und Dawson

Die ersten Anzeichen der nahenden Krise [ein Anfall ausgelöst durch das Menière-Syndrom] lassen mir Zeit, das zu tun, was ich im Kopf schon tausendmal durchdacht habe. Ich setze die beiden Anker [...] und ziehe dann den Schlafsack heraus. Als ich in ihn hineinschlüpfen will, erfasst mich ein heftiges Würgen. Ich muss alles, was ich gegessen habe, wieder erbrechen. Ich verliere den Boden unter den Füssen, falle auf die Knie, kann mich nicht mehr aufrecht halten und fange an zu schluchzen. [...] Ich mühe mich, auf allen vieren in meinen Schlafsack zu kriechen. Wenn ich es nicht schaffe, bin ich tot. Die Kälte tötet so sicher wie eine Kugel in den Kopf.

Dawson City - 24-Stunden-Stopp

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Von Dawson nach Eagle

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Am Kontrollpunkt Eagle

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Durch die Packeishölle auf dem Yukon

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Zwischenfall auf der Strecke nach Circle

Die Tierärzte des Quest sind auch gewiefte Psychologen. In dieser Phase des Rennens und bei diesem Zustand extremer Erschöpfung wissen sie, dass man die Teilnehmer beruhigen muss, und das machen sie sehr gut.

[...] ich bin entschlossen, mich nicht von den Entscheidungen der Konkurrenten beeinflussen zu lassen. Nichts ist schädlicher, als sein Rennen nach dem Rhythmus der anderen auszurichten. Man hat dann mehr den Konkurrenten im Auge als die eigenen Hunde.

Kurz vor dem Kontrollpunkt Circle

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Aufbruch vom Kontrollpunkt Central

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Abfahrt vom Eagle Summit in Richtung Mile 101

Auch wenn die Hunde noch so erfahren sind, ist die Verletzungsgefahr nie grösser als bei einer Abfahrt. Wenn sie spüren, dass der Schlitten ausser Kontrolle gerät, beschleunigen sie aus Angst, dass sie überrollt werden könnten. [...] Und damit laufen sie Gefahr, sich mit einer Geschwindigkeit den Hang hinunterzustürzen, die schnell unkontrollierbar wird.

Aufbruch vom Kontrollpunkt Mile 101

[...] das Leben lohnt sich nicht, wenn man sich zwingt, nur vernünftige Dinge zu tun.

Am Kontrollpunkt von Two Rivers

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Letzte Etappe vor Fairbanks Creeks

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Ankunft in Fairbanks

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