Verheissung

Der Grenzenlose

von

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  • ISBN: 978-3423280488
  • Mein Rating: 6/10

Ein Ermittlerkollege namens Christian Habersaat ruft Carl Mørck an und bittet um Unterstützung in einem Fall. Doch er wird abgewiesen. Daraufhin erschiesst er sich. Und als der Sohn vom Tod seines Vaters erfährt, nimmt auch dieser sich das Leben. Geplagt von Schuldgefühlen, schaut sich Carl Mørck mit seinem Team den Fall etwas genauer an. Es handelt sich dabei um einen Fall von Fahrerflucht, bei dem eine junge Frau getötet wurde. Während siebzehn Jahren hatte Habersaat sich damit beschäftigt, er war total besessen von diesem Fall, sogar seine Ehe zerbrach daran. Und doch, all seine Bemühungen schienen erfolglos geblieben zu sein.

Ich fand Verheissung zu langatmig, die Ermittlungen ziehen sich schier endlos hin. Spannung kommt erst gegen den Schluss auf. Und gewisse Szenen wirkten ziemlich unrealistisch auf mich, wie z.B. dass eine hochschwangere Frau zwei Polizisten mit einem Gummihammer ausser Gefecht setzt. Gefallen hat mir hingegen der Schlussteil des Buches mit seiner überraschenden Wendung.

Zitate aus dem Buch

"Ist das nicht frustrierend, wenn sich der Täter das Leben nimmt, ehe er vor Gericht gestellt wird?" Carl zuckte die Achseln. Rose hatte sich geärgert, aber ihm war es mit Verlaub scheissegal. Ein Arschloch weniger, um das man sich kümmern musste.

[...] die beiden glichen sich wie zwei Tropfen Rotz.

"[...] wollen sie das wirklich wissen?" Assad nickte. "Sehen sie – und genau deshalb erzähle ich es ihnen nicht."

Diese Telefonberatungen waren in ihrer Einfachheit genial. Sie waren ihre ureigene Erfindung und eine ziemlich lukrative, ganz persönliche Einnahmequelle. Montags gab sie unter einer bestimmten Hotline-Nummer die Psychologin und verwies in dieser Funktion gerne an eine Therapeutin, in deren Rolle sie dann mittwochs auf einer anderen Leitung schlüpfte. Ein Stimmenverzerrer sorgte dafür, dass sie montags hell und ätherisch klang und mittwochs tief, souverän und sachlich. Das System funktionierte perfekt, niemand würde das je durchschauen.

"Möchtest du berühmt werden?" - "Ja, ich glaube. Wer will das nicht?" Sie schüttelte den Kopf. Idioten gab es wie Sand am Meer, aber von diesem speziellen Typus konnte man sich fast nicht mehr retten.

"Also, wenn Sammy mein Bruder wäre, würde ich mich schlicht und einfach wegadoptieren lassen."

Gordon sah so dämlich aus, dass es nicht aufgefallen wäre, wenn er geblökt hätte.

Gordons Gesicht ähnelte einem Hühnerarsch, wie immer, wenn er nichts kapierte.

"Ich gehöre der seltenen Spezies an, die es vermeiden konnte, im digitalen Zeitalter ihren Papierverbrauch zu steigern."

Wenn das nicht Ironie des Schicksals war, dass ausgerechnet sie, die ein Leben lang mit ihrem Gewicht gekämpft hatte, verhungern und verdursten sollte!