Strasse der Achttausender

Vom Dach der Welt zu Darjeelings Teegärten

von

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  • ISBN: 978-3492406130
  • Mein Rating: 7/10

In Strasse der Achttausender erzählt der Autor und Filmemacher von seiner Reise entlang der höchsten Berge der Welt, die ihn von Pakistan über China, Xinjiang, Tibet und Nepal bis nach Indien führt.

Ich fand Strasse der Achttausender ein informatives Buch und es war interessant, einen kleinen Einblick in die verschiedenen Kulturen dieser Regionen zu erhalten. Auch beschreibt der Autor die Schönheiten dieser Gegenden sehr eindrücklich. Gleichzeitig verschweigt er nicht die Probleme, mit denen diese Gebiete zu kämpfen haben. Verwirrend fand ich hingegen, dass der Autor in mehreren Kapiteln plötzlich von einer früheren Expedition erzählt.

Meine Notizen

In der Regel gibt es in Pakistan selbst in Städten wie Lahore nur vier Stunden am Tag Strom.

Läge dieser Ort [Fairy Meadows] in Europa oder gar in der Schweiz, so gäbe es eine Seilbahn hier hoch, es stünden dort luxuriöse Hotels mit Saunen und Whirlpools und mit Balkonen, die den Blick auf den "Killer Mountain" [Nanga Parbat] eröffnen. [...] Und wenn die Grenze nach Indien offen wäre, würde der Ort mit Sicherheit zusammenbrechen vor lauter schneehungrigen Indern.

Globale Erwärmung und Klimaveränderung sind in diesen Hochgebirgsregionen keine abstrakten Begriffe, sondern sehr konkrete Probleme, die das Überleben der Menschen zunehmend gefährden.

Wenn humanitäre Hilfe aus dem Ausland zu einem Bevölkerungswachstum führt, muss das nicht unbedingt eine positive Entwicklung sein.

Jetzt sind wir wirklich in Tibet, wo die Täler höher liegen als in Europa die Gipfel der höchsten Berge.

Der Karakorum ist weitgehend unbekannt. Viele Gipfel über sechstausend Meter haben keinen Namen oder wurden nie bestiegen. Allein die Anreise zum Fuss der Berge ist vielen zu beschwerlich. Nur wenige Bergsteiger und Abenteurer reizt es, diese Strapazen auf sich zu nehmen. Alpine Infrastruktur gibt es nur an den "gefragten Gipfeln", also dem K2, am Gasherbrum, Broad Peak oder Rakaposhi.

Auch wenn wir in Europa das Entstehen neuer Skigebiete, Gondelbahnen und Strassen in den Alpen mittlerweile aus ökologischen Gründen kritisch betrachten, wären ähnliche in den Bergregionen Pakistans wahrlich ein Geschenk für die Menschen.

Guide in Tibet zu sein ist ein gefährlicher Job. Macht der Gast einen Fehler oder erfährt er Dinge, die er nicht hören soll, ist immer zuerst der Guide derjenige, der zur Rechenschaft gezogen wird.

Wenn man in Nepal durch die Dörfer kommt, hat man oft den Eindruck, die Frauen würden mehr tun als die Männer. Das hat seinen Grund. Die Männer sind schlicht nicht da. Sie arbeiten oft ganz woanders, manche sogar im Ausland, um den Unterhalt für ihre Familien zu verdienen. Deswegen sind die Frauen für den Haushalt und alles drum herum zuständig.