Wahllos

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  • Buch auf Amazon
  • ISBN: 978-3734105449
  • Mein Rating: 6/10

Während eines Konzertes in einem beliebten Club nehmen die Besucher plötzlich den Geruch von Rauch wahr. Daraufhin bricht eine Massenpanik aus, die noch verstärkt wird durch blockierte Notausgänge. Das Resultat sind Tote und Verletzte. Wie sich herausstellt, handelt es sich nicht einfach nur um ein tragisches Unglück, sondern die Massenpanik wurde vorsätzlich herbeigeführt. Kathryn Dance vom California Bureau of Investigation nimmt die Ermittlungen auf.

Ich fand die Grundidee von Wahllos interessant: ein Mörder, der indirekt tötet, indem er Massenpaniken auslöst. Der Autor beschreibt das (irrationale) Gruppenverhalten, welches schlussendlich zu einer Massenpanik führt, sehr anschaulich. Nicht ganz nachvollziehen konnte ich, weshalb Kathryn Dance an diesem Fall arbeiten konnte, obwohl sie kurz vorher strafversetzt wurde und ihre Waffe abgeben musste. Das Buch zieht sich mit seinen rund 550 Seiten leider etwas zu stark in die Länge.

Zitate aus dem Buch

Manchmal, dachte sie nun bei sich, können deine Fehler und Unachtsamkeiten – oder die deiner Kollegen – ebenso sehr deine Gegner sein wie die Täter, die du verfolgst.

"Also dachte ich mir, ich versuch's mal mit dem Ansatz, dass jemand vielleicht einen der Musiker verletzen oder der Karriere der Band schaden wollte. [...] Aber ich hab nichts gefunden. Die Gewinnmargen in der Musikbranche sind heutzutage nicht mehr gross genug, dass es sich auszahlen würde, einen Rivalen zu ermorden."

"Glaubst du, unser Junge ist abgetaucht?" - "Ich an seiner Stelle wäre längst weg", sagte sie. "Aber ich habe auch nicht eine Massenpanik ausgelöst und drei Leute getötet. Ich weiss nicht, wie er tickt."

Das Internet... Hier fanden sich Anleitungen für alles Mögliche, ob man nun eine Bombe aus Kunstdünger bauen oder einen Kirschkuchen backen wollte, um hinterher den gelungenen Sprengstoffanschlag angemessen zu feiern.

"Was ist denn mit ihnen passiert?", fragte Gomez. "Dieser Bekannte von Serrano hatte einen riesigen Dobermann im hinteren Schlafzimmer. Ein schlafender Hund, im wahrsten Sinne des Wortes. Leider haben wir ihn geweckt. Und er hatte keine Lust auf Besucher."

"Ich habe ihr fünf Kugeln verpasst, und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie grossartig sich das angefühlt hat."

"Sie sagte immer wieder: 'Hilf mir. Ruf die Polizei, hol Hilfe. Stopp die Blutung, bitte.' [...] Aber das habe ich nicht. Ich konnte nicht. Ich habe mein Mobiltelefon genommen und fünf Minuten lang Fotos von ihr gemacht. Während sie gestorben ist."