Unbroken

Überleben. Mut. Vergebung.

von

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  • ISBN: 978-3775156356
  • Mein Rating: 10/10

Unbroken ist die Biografie von Louis "Louie" Zamperini. Dieser nahm als Läufer an den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin teil; diente während des Zweiten Weltkriegs an Bord eines Bombers im Pazifik, stürzte damit ab, überlebte 47 Tage in einem Rettungsboot, und wurde schliesslich von den Japanern gefangengenommen und gefoltert. Nach dem Krieg wurde er alkoholabhängig, bis er schliesslich zum christlichen Glauben fand.

Mich hat die schier unglaubliche Lebensgeschichte von Louis Zamperini sehr beeindruckt und fasziniert. Gut und spannend geschrieben. Einzig die Beschreibung der Nachkriegszeit hätte gerne ausführlicher sein dürfen.

Meine Notizen

Ein Junge gegen den Rest der Welt

Mit fünf Jahren fing er an zu rauchen: Auf dem Weg zum Kindergarten las er weggeworfene Zigarettenkippen von der Strasse auf.

Louie stahl alles, was essbar war. Mit einem Draht zum Schlösserknacken in der Tasche schlich er hinter den Häusern entlang. Hausfrauen brauchten nur kurz ihre Küche zu verlassen, um bei der Rückkehr feststellen zu müssen, dass ihr Mittagessen verschwunden war.

Wenn eine der Familien am Ort eine Dinnerparty veranstaltete und versäumt hatte, Louie auf ihre Einladungsliste zu setzen, brach er in ihr Haus ein, stellte den Wachhund mit einem Knochen ruhig und räumte den Kühlschrank bis auf den letzten Krümel leer.

Rennen wie WAHNSINNIG

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Der Tornado von Torrance

Louie Zamperini brach nun also nach Deutschland auf, um bei den Olympischen Spielen in einem Wettkampf anzutreten, den er erst viermal bestritten hatte.

Deutschland leerräumen

"Ich gehörte zur Elite, wenn es darum ging, Dinge mitgehen zu lassen."

Es lohnt sich, einen Augenblick des Schmerzes für ein ruhmreiches Leben einzusetzen.

Im Vorfeld des Kriegs

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Der fliegende Sarg

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Jungs, jetzt ist es soweit

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"Nur meine Unterwäsche wusste, was ich durchmachte"

Wie die Japaner eingeschätzt wurden, wird auch daran ersichtlich, dass von sämtlichen Besatzungsmitgliedern einer B-24, die über japanischem Gebiet schwer beschädigt wurde, nur einer sich dafür entschied, mit Hilfe seines Fallschirms abzuspringen. Alle anderen hatten solche Angst, in die Hände der Japaner zu fallen, dass sie es vorzogen, beim Absturz der Maschine umzukommen.

Irgendwann bildete sich ein Ritual heraus: Kehrte ein Mann nicht zurück, öffneten seine Kameraden seine Truhe, holten seine Alkoholvorräte heraus und veranstalteten einen Umtrunk zu seinen Ehren. Das war in einem Krieg ohne Begräbnisse das Beste, was sie tun konnten.

Fünfhundertvierundneunzig Löcher

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Die "Stinking Six"

"In den kurzen Pausen zwischen den Bombenabwürfen kam man sich vor wie in einer Kirche: Aus den Gräben in der Nähe hörte man alle zusammen das Vaterunser beten – wieder und immer wieder. Je näher die Bomben einschlugen, desto lauter wurde das Beten."

Das überlebt keiner

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Abgestürzt

Bei einer Länge von nur 2 Metern und kaum mehr als einem halben Meter Breite war das Rettungsboot mit den drei Männern mehr als voll besetzt.

Die Riegel bestanden aus einer unangenehm bitter schmeckenden Substanz, damit die Soldaten sie nur assen, wenn es unbedingt nötig war [...].

Auf See vermisst

Irgendwann am fünften Tag drehte Mac durch. Tagelang hatte er fast nichts gesagt, jetzt fing er plötzlich zu schreien an, dass sie sterben würden. [...] Grund genug, die Hoffnung aufzugeben, hatte Mac zweifellos. Das Trinkwasser war aufgebraucht.

Durst

Die Männer konnten nichts gegen den Wassermangel und die sengende Hitze tun, als sich mit den Händen Meerwasser über den Körper zu schöpfen. Die Kühle des Ozeans war zwar verlockend, doch wegen der Haie war es ausgeschlossen, ins Wasser zu springen.

Bedenkt man, wie selten Menschen solche Extremsituationen überlebt haben, war Macs Verzweiflung nur vernünftig, und es ist daher bemerkenswert, dass die beiden Männer, die in derselben Notlage waren wie Mac, nicht von derselben Hoffnungslosigkeit überwältigt wurden. Obwohl sich Phil ständig fragte, wie lange das noch gutgehen würde, kam er nicht auf den Gedanken, er könne sterben. Dasselbe galt für Louie. Beiden war zwar bewusst, dass sie sich in einer lebensbedrohlichen Grenzsituation befanden, trotzdem hatten sie die Fähigkeit, ihre Gedanken gegen Furcht abzuschirmen; sie konzentrierten sich stattdessen auf das, was ihnen half zu überleben, und versicherten sich gegenseitig, dass alles gut ausgehen würde.

Haie und Schüsse

Sie konnten nicht glauben, wie die Flieger, selbst wenn sie sie für Japaner gehalten haben sollten, das Feuer auf unbewaffnete Schiffbrüchige eröffnen konnten.

Alle drei Männer waren unentbehrlich. Wären sie nur zu zweit gewesen, hätten sie nicht gleichzeitig pumpen, flicken und die Haie in Schach halten können.

Gesang in den Wolken

Ihr Hunger liess nach, ein unheilvolles Zeichen: Das letzte Stadium des Verhungerns war erreicht.

Taifun

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Eine atmende Leiche

Sein Durst wurde schlimmer als alles, was er auf dem Boot durchgemacht hatte. Er kroch zur Tür und bettelte um Wasser. Die Wache ging weg und kam mit einer Schale zurück. Louie schleppte sich dankbar nah an die Tür heran, um die Flüssigkeit entgegenzunehmen. Der Wächter schüttete ihm siedend heisses Wasser ins Gesicht.

Zweihundert schweigende Männer

Der Mann klärte Louie über die Regeln auf. Ihm war verboten, mit irgendjemandem ausser den Wachen zu sprechen, seine Hände in die Taschen zu stecken, mit anderen Gefangenen Augenkontakt aufzunehmen. [...] Für jedes noch so unbedeutende Detail des Alltags gab es Regeln, vom Falten der Decken bis zum Zuknöpfen der Kleidung, und jede Regel verstärkte die Isolation und den Druck des absoluten Gehorsams. Die geringfügigste Übertretung der Regeln zog Prügel nach sich.

Flatulenzen für Hirohito

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Glaube

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Ausbruchspläne

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Monster

Japans Umgang mit Kriegsgefangenen entsprach in praktisch keiner Hinsicht der Genfer Konvention. Als registrierter Kriegsgefangener der Japaner war man ein Sklave.

Freiwild

[D]ie Männer bekamen so wenig zu essen, und sie arbeiteten so hart, dass sie einfach stehlen mussten, wenn sie überleben wollten. Sie gründeten eine "Hochschule für Diebstahl", in der die geschicktesten Diebe, sogenannte "Professoren", in die Kunst des Stehlens einführten.

B-29

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Wahnsinn

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Im freien Fall

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Versklavt

Und er ordnete an, dass Louie sich von jetzt an um das Schwein kümmern sollte, das im Lager gehalten wurde. Damit würde er die volle Essensration bekommen, allerdings hatte die Sache einen Haken: Louie durfte keine Gerätschaften benutzen, um den Schweinekoben auszumisten; den ganzen Job hatte er ausschliesslich mit den Händen zu verrichten.

Zweihundertzwanzig Hiebe

Louie war krank und demoralisiert. Er lag auf seiner Pritsche, träumte von den Olympischen Spielen und klammerte sich an diese strahlende Verheissung, an eine Zukunft, für die es sich lohnte, in einer unerträglichen Gegenwart auszuhalten.

Die lodernde Stadt

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Der Sturm der Nackten

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Erbsenregen

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Muttertag

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Das schimmernde Mädchen

Noch vor Ende des Spaziergangs hatte er sie überredet, ihn zu heiraten. Sie kannten sich noch nicht einmal zwei Wochen.

... als wäre nichts gewesen?

Ein Kriegsgefangener im Pazifik hatte während der Gefangenschaft im Schnitt gut 27 Kilo an Gewicht verloren, was umso bemerkenswerter ist, als ungefähr drei Viertel der Männer bei ihrer Aufnahme in die Armee lediglich 72 Kilo oder weniger gewogen hatten.

Viele ehemalige Gefangene waren verkrüppelt und entstellt, weil Knochenbrüche nicht richtig behandelt worden waren; ihre Zähne waren von Faustschlägen ruiniert und einer Ernährung, bei der sie über mehrere Jahre hinweg mit dem Essen Sand und kleine Steinchen kauen mussten.

All diese Krankheiten, die körperlichen wie die psychischen, forderten einen schockierenden Tribut. [...] Im Januar 1953 – also fast acht Jahre nach Kriegsende – wurde ein Drittel der ehemaligen Kriegsgefangenen im Pazifik als zwischen 50 und 100 Prozent behindert eingestuft.

Die im Jahr 1945 aus der Gefangenschaft im Pazifikraum zurückkehrenden Soldaten waren menschliche Ruinen. Sie hatten hautnah nicht nur die enorme Leidensfähigkeit des Menschen erfahren, sondern auch die ebenso enorme menschliche Fähigkeit und gierige Bereitschaft, Leiden zuzufügen.

Die Leiche auf dem Berg

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Verstrickt

Tagsüber blieb er nüchtern, an den Abenden jedoch, wenn die Zeit des Schlafens und der Alpträume drohend näherrückte, konnte er dem Drang nicht mehr bezwingen.

Der Weckruf

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Ein neuer Tag beginnt

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Epilog

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