Remember Mia

von

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  • ISBN: 978-3423261012
  • Mein Rating: 6/10

Estelle Paradise wacht schwerverletzt in einem Krankenhaus auf. Nebst den Verletzungen von einem Autounfall weist sie auch eine Schussverletzung auf. Wollte sie Selbstmord begehen? Und was ist mit ihrer sieben Monate alten Tochter Mia passiert, die spurlos verschwunden ist? Estelle weiss es nicht, sie kann sich nicht erinnern, sie leidet unter einer Amnesie. Es taucht der Verdacht auf, dass sie ihre Tochter getötet haben könnte. Schliesslich wird sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo sie mit Hilfe eines Psychiaters versucht, ihre Erinnerungen Schritt für Schritt zurückzugewinnen...

Mein Eindruck von Remember Mia fällt zwiespältig aus. Auf der einen Seite fand ich die Ausgangslage äusserst interessant. Ebenso, dass die Autorin das Thema Postnatale Depression aufgreift. Andererseits konnte ich das Verhalten der Hauptperson, Estelle Paradise, nicht immer nachvollziehen, und Ehemann Jack blieb sehr blass. Die Geschichte selbst fand ich zu konstruiert, und die Therapiesitzungen fallen doch ziemlich langatmig aus.

Zitate aus dem Buch

Nicht nur Mia war verschwunden, sondern auch alle Anzeichen, dass sie je hier gewesen war.

"Allmählich glaube ich, dass das schon immer dein Plan war." - "Mein Plan? Welcher Plan?" - "Du schnappst dir einen Anwalt, heiratest, bekommst ein Baby, lässt dich scheiden, kassierst Alimente."

Ich sehe vermutlich aus wie ein Reh in der Sekunde, bevor es von der Stossstange gerammt wird.

"Geisteswissenschaften? Dann lieber gar kein Abschluss."

"Dass sie sich nicht erinnern, heisst nicht, dass ihre Kindheit schlimm war. Keine schlechten Erinnerungen zu haben bedeutet aber auch nicht, dass sie gut war."

"Die Erwachsene, die sie heute sind, ist der zuverlässigste Indikator für eine positive oder negative Kindheit, sehr viel zuverlässiger als jede Erinnerung oder fehlende Erinnerung."

"Das Verhalten von Kindern ist häufig der Versuch, mit den Unzulänglichkeiten ihrer Eltern fertig zu werden."

"Sie ist nur eine Quotenhure, das weiss jeder."

Er würde es geniessen, die Hand fest um den Messergriff zu legen, während er die Klinge in meinem Körper herumdrehte, und das warme Blut würde seinen Wahn nur noch anstacheln. Oder er würde mir eine Schnur um den Hals legen und festziehen und zusehen, wie meine Augen hervorquollen und mein Gesicht sich blau färbte. Die Methode, mit der er mich tötete, war nicht wichtig; er wollte mir nur beim Sterben zusehen.

"Also haben sie das Haus niedergebrannt und ihre Eltern getötet?" - "Sie hatten immer viel geraucht, sind ständig mit brennenden Zigaretten eingeschlafen. Ich habe das Unvermeidliche nur etwas beschleunigt."