#KillTheRich

Wer Neid sät, wird Hass ernten

von

  • Buch auf Amazon
  • ISBN: 978-3764506759
  • Mein Rating: 5/10

In Brasilien kommt es zu Unruhen. Diese breiten sich immer mehr aus, und greifen schliesslich auf andere Länder über. Alles dokumentiert mit dem Hashtag #KillTheRich. Mittendrin die EU-Diplomatin Conrada van Pauli, zuständig für Südamerika. Verzweifelt versucht sie, das Chaos aufzuhalten...

Mein Eindruck von #KillTheRich fällt zwiespältig aus. Einerseits greift das Buch ein interessantes und aktuelles Thema auf, ist gut recherchiert, und startet sehr realistisch. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass der Autor viel zu viele Sachen im Buch unterzubringen versucht und sich dadurch verzettelt hat. Zahlreiche unwichtige Nebenhandlungen hätten problemlos weggelassen werden können. Die grösste Enttäuschung war hingegen das Ende, welches ich als komplett unrealistisch empfand.

Zitate aus dem Buch

Ihre Tochter hatte ein Talent dafür, mit minimalem Aufwand grösstmögliche Unordnung zu schaffen.

"Wer heutzutage politisch aktiv ist und zwei Wochen keine Krise zu bestehen hatte, beginnt sich zu langweilen."

Alle in der Gruppe wollten eine Revolution, aber in Bezug darauf, wie selbige aussehen sollte, hatte jeder eine andere Meinung.

Eine Demokratie lebte nicht dank der Ergebnisse, die sie erreichte, sondern durch die Prozesse, die zu diesen Ergebnissen führten. Wer die Demokratie schützen wollte, musste jedem noch so schlechten Kompromiss den Vorzug geben gegenüber jeder noch so sinnvollen Entscheidung, die autokratisch gefällt war. Doch nur wenn der Prozess hinter dem Ergebnis offenbar wurde, konnte das Volk den Kompromiss nachvollziehen, seine Schattenseiten vertreten. Und nur das Vertrauen des Volkes in die Demokratie entschied über ihre Stabilität. Der Autokrat herrschte durch Furcht, die Währung der Demokratie war das Vertrauen.

"Wir können auch nach Dallas, shoppen. Ich frag Daddy, ob ich den Hubschrauber haben darf."

"Ey, du bist mit 'nem Messer auf mich los, ich hätte draufgehen können." - "Scheisse, tut mir leid. Das nächste Mal treffe ich besser."

"Mr. Präsident, wenn Russland in Europa einmarschiert, wie reagieren sie?" - "Wenn die das wirklich tun, was ich nicht glaube, dann ... keine Ahnung. Wir haben immer noch ein paar Atombomben, die wir auf sie werfen können." - "Sagen sie gerade, sie ziehen einen nuklearen Erstschlag in Erwägung?" - "Einer muss ja anfangen. Verlasst euch drauf, wenn mir jemand blöd kommt, dann kriegt er Ärger, das könnt ihr mir glauben. Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika."

"Wir vermissen dich alle hier", rief Stéphane. "Ohne den Gestank deiner Turnschuhe ist die Arbeit einfach nicht dieselbe."