Hasenjagd

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  • ISBN: 978-3431039580
  • Mein Rating: 5/10

Der schwedische Aussenminister wird in seinem Haus zuerst angeschossen und nach einer knappen Viertelstunde schliesslich erschossen. Der Staatsschutz vermutet einen terroristischen Anschlag, und erwartet aufgrund einer Zeugenaussage weitere Morde. Mit den Ermittlungen werden Saga Bauer vom Staatsschutz und Kommissar Joona Linna, der eine Haftstrafe im Gefängnis absitzt, betraut.

Mich hat Hasenjagd nicht überzeugt. Ich mochte zwar den Schreibstil, und die einzelnen Szenen sind spannend geschrieben, doch die Geschichte als Ganzes wirkte auf mich zu konstruiert und übertrieben. Weniger wäre wohl mehr gewesen. Der Cliffhanger am Schluss – mit einer Person, die ansonsten nur eine unbedeutende Nebenrolle einnahm – hätte weggelassen werden können, ich habe jedenfalls nicht verstanden, worum es dabei genau ging...

Zitate aus dem Buch

"In der vergangenen Nacht wurde Schwedens Aussenminister in seinem Haus ermordet. Es wird heissen, dass er nach kurzer Krankheit verstorben sei, aber in Wirklichkeit handelt es sich um ein terroristisches Attentat."

Er war zu betrunken, um sich über eventuelle Alarmanlagen oder Überwachungskameras Gedanken zu machen. [...] Die Frau des Aussenministers hätte am Fenster stehen oder ein Nachbar vorbeifahren können. Rex hätte es nicht gekümmert, denn ein einziger Gedanke hatte ihn fest im Griff, er musste in den beleuchteten Swimmingpool des Aussenministers urinieren.

"Er ist schon immer ein hinterhältiges Schwein gewesen, ein Tyrann... mein letzter Streich wird sein, dass ich auf sein Grab pisse."

"[...] ich bin Unterwäschemodel gewesen... aber ohne Unterwäsche."

Sein Sakko ist über der Schulter zusammengeklebt, zerknittert und blutbefleckt. Er riecht nach Feuer, hat eine Wunde auf der Nasenwurzel, und seine Knöchel sind zerschunden. Die Frau an der Rezeption schaut ihn mit offenem Mund und aufgesperrten Augen an. Joona weiss, dass sich sein Aussehen sehr verändert hat, seit er eingecheckt hat. "Ein ziemlich harter Tag", sagt er.

Er ist sich beinahe sicher, dass das, was sie neben der Wange des Mörders gesehen hat, abgeschnittene Kaninchenohren waren.

Er schiesst ihr nur in den Knöchel, aber die schwere Munition hat eine derartig starke Einschlagskraft, dass der Fuss abgerissen wird und die Treppe hinunter auf den Bürgersteig kullert.

Der Kopf explodiert und die Reste spritzen auf die Strasse. Das Rettungspersonal fährt ein Stück mit der Trage weiter, bevor sie stehen bleiben und den amerikanischen Spitzenpolitiker anstarren. Die Sauerstoffmaske hängt an einem Schlauch an der Seite der Trage, und anstelle eines Gesichts ist dort nur noch ein kleiner, schalenförmiger Teil des Hinterkopfs.

In der ersten Phase will er, dass sie in all ihrem Schmerz und ihrer Angst die Hoffnung behalten, dass sie überleben könnten, dass sie verzweifelt kämpfen, während ihnen gleichzeitig immer bewusster wird, dass ihr zukünftiges Leben in diesem Fall nicht so aussehen wird wie das Leben davor. Sie werden begreifen, dass sie blind, verstümmelt oder gelähmt sein werden. Sie werden trotzdem weiter um ihr Leben kämpfen, bis sie in der zweiten Phase einsehen, dass es keine Gnade geben wird, dass der Schmerz und die Angst nur die letzten Augenblicke ihres Lebens begleiten.

"Ich werde keine Geschäfte machen mit irgendwelchen Arschlöchern aus meiner alten Schule." - "Ich dachte... ihr kennt euch doch, besser kann es wirklich nicht werden, wen kümmert es schon, dass sie damals Arschlöcher waren, wenn sie heute Geld haben?"