Das Böse in uns

von

  • Buch auf Amazon
  • ISBN: 978-3404164219
  • Mein Rating: 5/10

Eine Transsexuelle wird während einem Linienflug ermordet, ohne dass dies die anderen Passagiere mitbekommen. Da es sich beim Opfer um die Tochter eines bekannten Politikers handelt, wird das FBI eingeschaltet, und Agentin Smoky Barrett und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Schliesslich meldet sich der Täter via Video zu Wort und veröffentlicht mehr als hundert Videos, in denen er seine Opfer vor deren Tod zwingt, ihr schlimmstes Geheimnis zu beichten, welches er zum Erstaunen seiner Opfer bereits kennt...

Mich hat Das Böse in uns nicht überzeugt. Trotz einer vielversprechenden Ausgangslage fand ich das Buch nicht besonders spannend und die Geschichte plätscherte vor sich hin bis zum relativ unspektakulären Ende. Und auch die Charakteren haben mich nicht überzeugt, einige gingen mir ziemlich auf die Nerven mit ihrem kindischen Getue.

Zitate aus dem Buch

Wir alle verbringen unser Leben im tiefsten Innern einsam und allein. Ganz gleich, wie viel wir mit den Menschen teilen, die wir lieben, irgendetwas halten wir stets zurück.

Ich hatte einen Ehemann, einen wunderbaren Mann namens Matt. Sands fesselte ihn an einen Stuhl und liess ihn dabei zuschauen, wie er mich vergewaltigte und mein Gesicht verstümmelte. Anschliessend bekam ich den Logenplatz und durfte zusehen, wie er Matt folterte und tötete. Wir weinten beide, schrien beide – und dann war Matt nicht mehr da. Schreien war das Letzte auf dieser Welt, was wir gemeinsam taten.

Er riss Alexa zu sich hoch, als ich den Abzug drückte, und die Kugel, die für ihn [Sands] gedacht war, tötete meine eigene Tochter.

Das Leben ist zu kurz, ganz gleich, wie lang es ist.

Er ist ein Buch mit leeren Seiten. Ich weiss nicht, ob er überhaupt ein Privatleben besitzt.

Wir empfinden keinerlei Sympathie für den jeweils anderen; wir sind wie zwei positive Pole, die sich gegenseitig abstossen.

Inzwischen haben die Hurensöhne, die ich jage, in mindestens drei Fällen ein persönliches Interesse an mir und meinem Team gezeigt. Wir sind zwar alle noch am Leben, aber keiner von uns hat die Sache völlig unbeschadet überstanden.

Man sieht viele Tote in unserem Beruf, und manche dieser Leichen verwandeln sich in Geister, die einen regelrecht verfolgen.

Alle Kirchen räumen ein, dass Mord eine sehr schwere Verfehlung ist. Und Homosexualität wird allerseits als Expressfahrschein in die Hölle betrachtet.

"Macht es dir denn überhaupt nichts aus, dass sie mit deinem Floristen in die Kiste springt, um einen Rabatt rauszuschlagen?"

Wir lernen in unserem Job, dass Kleidung noch lange keine Leute macht. Man kann in einem T-Shirt genauso morden wie in einem dreiteiligen Anzug. Man kann reich sein und morden, und man kann arm sein und morden.

"Wenn es darum geht, gegen den Strom zu schwimmen, Smoky, bist du die ungekürte Goldmedaillengewinnerin."

"Die Scheisse fliegt jeden Augenblick in den Ventilator."

Mordfälle, die hohe Wellen schlagen und von den Medien verfolgt werden, ziehen Irre an wie verdorbenes Fleisch die Schmeissfliegen. Massenweise erscheinen Leute und legen Geständnisse ab. Je ungewöhnlicher das Verbrechen, desto länger die Schlange, in der sie anstehen.

Menschen in Machtpositionen haben mich nie sonderlich beeindrucken können. Sie furzen im Privatleben genauso wie wir alle, selbst wenn es durch seidene Wäsche ist.

"Das wird eine Hochzeit!", meint Alan. "Ein Drittel der Lieferanten wird von Kirby gevögelt, ein Drittel eingeschüchtert, und der Rest sind ehemalige Söldner aus ihrem Bekanntenkreis."

"Ich habe das Baby abtreiben lassen, damit ich mich umbringen kann, und am Ende habe ich es nicht einmal versucht! Das Baby ist umsonst gestorben!"

"Du bist ein grosser alter Weichkeks, Alan."

Wir sehen zu viele schlimme Dinge bei unserer Arbeit. Unser Problem mit dem Glauben an Gott ist: Wenn es Gott gibt, hat entweder der Teufel ihn verjagt, oder Gott schert sich einen Dreck um das, was hier unten passiert. Und gar kein Gott ist allemal besser als ein Gott, dem die Menschen egal sind.

[...] Valerie weiss selbst mit ihren zehn Jahren schon, dass sie ihr wahres Gesicht verborgen halten muss. Sie war sehr vorsichtig, seit sie damit angefangen hat, Katzen zu töten.

"Warum hörst du dir so gerne an, was sie zu sagen hat? Macht es deinen Pipimann hart?"