Buch der Lebenskunst

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  • Buch auf Amazon
  • ISBN: 978-3451057007
  • Mein Rating: 5/10

Dieses Buch enthält Weisheiten, Ansichten, und Ratschläge eines deutschen Benediktinermönchs und lädt ein zum Nachdenken und Reflektieren über sein eigenes Leben.

Mir hat das Buch mittelmässig gefallen, zum Teil ist es – zumindest für meinen Geschmack – etwas zu religiös geschrieben. So kommt Gott ziemlich häufig vor...

Praktisch ist, dass fast alle "Kapitel" nur jeweils gerade eine Seite umfassen. Somit eignet es sich gut, um zwischendurch immer mal wieder ein Kapitel zu lesen.

Meine Notizen

An uns selbst liegt es, dass wir glücklich werden. Es bringt nichts, sich unter Druck zu setzen. Wer überzogene Ansprüche hat, steht sich selbst im Weg. Wer gut zu sich ist, hat es im Leben leichter. Worauf es ankommt? Aufwachen zu dem, was wirklich wichtig ist. Innehalten statt hetzen. Dinge reifen lassen und seinen eigenen Rhythmus suchen. Das rechte Mass in allem finden. Tun, was Leib und Seele gut tut. Sich selbst und andere mit nachsichtigeren Augen betrachten. Darin besteht die Kunst: Sich tief auf das Leben einlassen und offen bleiben für das Überraschende, welches das Leben bereithält für jeden. Jeden Tag.

Akzeptiere, dass du kein Held bist, und nimm dich nicht so wichtig.

Nur wenn du es mit dir selber aushältst, kommst du weiter.

Entzieh dich den Erwartungen, die andere an dich stellen. Lebe selbst, und lass dich nicht von äusserem Druck bestimmen.

Der Kern des Glücks: der sein zu wollen, der du bist

Erasmus von Rotterdam

Wer sich nur an den Sternen orientiert, kann leicht die Bodenhaftung verlieren.

Vorbilder haben einen Sinn: sie fordern mich dazu heraus, an mir zu arbeiten. Aber: wenn ich nur auf sie fixiert bin, werde ich nie mit mir zufrieden sein können.

Wovor du wegläufst und wonach du dich sehnst, beides ist in dir selber

Anthony de Mello

Wir können nicht ablegen, wovor wir davonlaufen. Wir nehmen es mit. Es ist in uns. Davonzulaufen und sich abzuhetzen bringt nichts. Wir werden es auf diese Weise nie loswerden. Es bleibt uns nur eines übrig: stehen zu bleiben und uns mit dem auszusöhnen, was in uns ist.

Wenn ich mich selber anerkenne, muss ich der Anerkennung nicht nachlaufen. Dann ist es nicht mehr so wichtig, ob die anderen mich anerkennen.

Drei Dinge im Leben sind zerstörerisch: Zorn, Gier und Selbstüberschätzung

Mohammed

Sei dankbar für was andere Menschen geleistet haben und die Ideen, die sie in diese Welt bringen.

Lebe dein eigenes Leben so, dass es zu einer inspirierenden Quelle für andere wird.

Wir sind nicht für die Gedanken verantwortlich, die in uns auftauchen, sondern nur dafür, wie wir mit ihnen umgehen.

Lass dich nicht von andern bestimmen. Lass dir nicht von andern vorschreiben, welchen Weg du zu gehen hast. Geh deinen eigenen Weg.

Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit

Der Tod zeigt uns, worauf es wirklich ankommt. Wir können nichts mitnehmen, weder unsern Erfolg, noch unsern Besitz, noch die Menschen, die wir lieben.

Wer Angst hat, kann nicht stehen bleiben. Er kann nicht warten. Er kann nicht zuschauen. Er muss alles selbst in die Hand nehmen, weil er meint, sonst würden sich die Dinge seiner Hand entziehen. Er misstraut allem, was er nicht selber tut.

Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will.

Es gewinnt derjenige am meisten Zeit, der in jedem Augenblick ganz präsent ist. Für den gibt es keine verlorene Zeit. Für den ist jede Zeit erfüllte Zeit. Ganz gleich, ob er arbeitet oder nichts tut, ob er liest oder Musik hört, er ist ganz in dem, was er tut.

Wer jedem Wunsch nachgibt, wird auf Dauer nicht zufriedener.

Stellen Sie sich vor, dass Sie nur noch einen Tag zu leben haben. Was würden Sie dann tun? Welche Botschaft möchten Sie mit Ihrem Leben geben? Welche Spur möchten Sie eingraben in diese Welt?

Wenn wir die Vorstellung des letzten Tages durchmeditieren, dann wird unsere Arbeit eine andere Qualität bekommen. Die Vorstellung soll uns helfen, auch unsere alltägliche Arbeit anders zu verstehen und zu erleben. Ich werde dann jeden Tag bewusst zur Arbeit gehen. Ich werde versuchen, ganz im Augenblick zu sein, ganz in dem zu sein, was ich gerade tue. Und ich werde ein Gespür dafür bekommen, dass alles, was ich tue, einen Wert hat. Ich kann mir die Arbeit oft zwar nicht aussuchen. Aber die Art und Weise, wie ich die Arbeit verrichte, das ist allein meine Sache.

Wer auf dem Weg zu seiner Aufgabe einen Umweg in Kauf nimmt, der gewinnt Zeit, nachzudenken, was wirklich zu tun ist. Er wird die Aufgabe effektiver vollbringen, weil er einen grösseren Horizont gewonnen hat.

Der wahre Sinn des Lebens besteht darin, Bäume zu pflanzen, unter deren Schatten man vermutlich selber nie sitzen wird

Nelson Henderson

Grosse Menschen haben nie den kurzfristigen Erfolg gesucht.

So genannte Routinearbeiten müssen nicht langweilig sein. Es ist immer meine Verantwortung, wie ich mit meiner Arbeit umgehe, ob ich sie kreativ gestalte, ob ich leichtere Arbeiten als mir gegönnte Erholungszeit geniesse oder ob ich mich bedaure, dass ich so etwas banales tun muss. Ab und zu sollte ich allerdings überprüfen, ob alle Routinearbeiten wirklich nötig sind oder ob sie nicht auch anders oder gar nicht mehr gemacht werden können.

Ob meine Arbeit Sinn hat oder nicht, hängt nicht so sehr von der Arbeit an sich ab, sondern davon, welchen Sinn ich ihr gebe.

Wachstum braucht Zeit. Nur wer geduldig ist mit sich selbst, wer warten kann, wird auch die Früchte seines Reifens ernten.

Wer seine Arbeit gut verrichtet, dient damit den Menschen. Wir alle leben vom Dienst anderer. Dass sich ein anderer freut über die Zuverlässigkeit meiner Arbeit, ist mir Motivation genug, sorgfältig zu arbeiten.

Es gibt zwei Sorten von Menschen: diejenigen, die die Arbeit machen. Und diejenigen, die den Ruhm beanspruchen. Versuche, zur ersten Gruppe zu gehören, dort ist das Gerangel weniger schlimm.

Indira Gandhi

Beurteile einen Tag nicht danach, welche Ernte du am Abend eingefahren hast. Sondern danach, welche Samen du gesät hast

Robert Louis Stevenson

An welchen Ort du auch hinkommst, vergleiche dich nicht mit anderen, und du wirst Ruhe finden.

Abbas Poimen

Der Neid zeigt sich im ständigen Sich-Vergleichen mit andern. Ich kann keinem andern begegnen, ohne mich mit ihm zu vergleichen. Normalerweise versuche ich, den andern zu entwerten, um mich selbst aufzuwerten. Wenn mir das nicht gelingt, dann entwerte ich mich selbst, und hebe den andern auf den Podest.

Wenn du den Mut findest, deine Wunden zu zeigen, dann wirst du erfahren, wie Menschen zu dir kommen und dir von ihren Verletzungen und ihren Wunden erzählen. Du wirst zu einem Ratgeber für andere.

Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft der Starken.

Mahatma Gandhi

Wer all sein Tun völlig hinterfragt, wird nie zum Handeln kommen, das ihm und andern Segen bringt.

Wir können nicht unser Leben lang andere dafür verantwortlich machen, dass wir es so schwer haben.

Entwickle Phantasie, wie du Freude in das Leben der Menschen bringen kannst, denen du begegnest.

Dort, wo Freunde sind, entsteht Heimat.

Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür sind Schiffe nicht gebaut.

William Shed

Wenn alles Risiko ausgeschaltet wird, dann kann nichts mehr Neues entstehen.

Wer meint, er könne alles, was er wolle, der irrt sich. Er muss erst seiner eigenen Grenze begegnen.

Die Krise ist ein schmerzlicher Prozess, an dessen Ende neues Leben steht.

Wenn ich scheitere, muss ich Abschied nehmen von meinem alten Lebenskonzept. Mein Lebensentwurf ist gescheitert, aber nicht ich als Person.

In jeder Krise muss etwas in uns sterben. Da sterben die Illusionen, die wir uns von unserem Leben gemacht haben, die Illusion, dass wir unser Leben selbst im Griff haben, die Illusion, dass wir durch ein angepasstes Leben allen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen.

Wir können uns nicht einrichten auf dem Erreichten, weder auf dem Erfolg, noch auf dem Besitz, noch auf unserer Familie, noch auf unserer Gesundheit. Alles ist uns geschenkt. Alles kann uns genommen werden.

Immer wieder in unserem Leben geht es um das Loslassen, Loslassen von Sicherheiten, von Besitz. Nicht nur von materiellem Besitz. Immer wieder sind wir in unserem Leben herausgefordert, uns von manch lieben Vorstellungen zu lösen, um uns immer wieder neu auf neue Wege führen zu lassen.

Wenn du glücklich sein willst – lebe

Leo Tolstoi

So gut es manchmal sein kann, sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen, um sie zu verarbeiten und um sie als Wurzel für die Gegenwart zu erspüren, so wenig hilft es uns weiter, wenn wir ständig in die Vergangenheit schauen und uns nach Vergangenem zurücksehnen.

Ob man sein Leben lachend oder weinend verbringt – es ist die gleiche Lebenszeit.