3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer

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  • ISBN: 978-3453439757
  • Mein Rating: 6/10

Bei einem Attentat in London werden ein hochrangiger Politiker und eine Agentin erschossen. Letztere durch einen Scharfschützen der Sicherheitskräfte, der offensichtlich das Ziel verfehlt hat. Der Attentäter wird festgenommen, doch wird er später im Gefängnis tot aufgefunden, offenbar Selbstmord. Sein Anwalt, der kurz vorher noch mit ihm gesprochen hat, kommt auf der Heimreise durch einen Autounfall ebenfalls ums Leben.

Joe Dempsey, der Chef der getöteten Agentin, möchte wissen, weshalb der Scharfschütze anstelle des Täters die Agentin getroffen hat. Und findet heraus, dass es sich beim angeblichen Scharfschützen um einen ehemaligen Kollegen handelt, der vor Jahren die Seiten gewechselt hat und seither als Berufskiller tätig ist. Dieser hat in der Zwischenzeit bereits einen neuen Auftrag gefasst, und zwar soll er Michael Devlin, Geschäftspartner des verstorbenen Anwalts, ausschalten. Was sich als schwieriger als geplant herausstellt...

Ich fand 3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer ein durchschnittliches Buch, welches sich mit rund 600 Seiten zu stark in die Länge zieht. Insbesondere am Anfang dauert es eine Weile, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Wobei es der Autor danach stellenweise fast ein wenig übertreibt mit Action. Die Geschichte an sich empfand ich als zu konstruiert, und einige der Charakteren zu unrealistisch.

Zitate aus dem Buch

Joshua war besessen von Details – von Kontrolle, von Ritualen –, und er teilte diesen Zwang mit Millionen Menschen auf der Welt. Für die meisten war diese Zwangsstörung eine dramatische Einschränkung, die ihnen das Leben zur Hölle machen konnte. Für Joshua war es etwas anderes. Bei dem, was er tat, konnte die Aufmerksamkeit für Details den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. In dieser Welt hatte Joshuas Störung aus ihm einen perfekten Killer gemacht.

"Ich hatte noch nie ein Problem damit, dich in einem Rennen abzuhängen." - "Sicher, aber das war früher. Heute müsste ich dir einen Vorsprung geben, du kleiner molliger Bastard."

"Komm und feure Harry an. Und wenn du schon da bist, kannst du einen Blick auf seine Englischlehrerin werfen."

"Und wenn ich mich weigere?" [...] "Ich bin enttäuscht darüber, dass sie überhaupt fragen. Ich bin sicher, es gibt eine ganze Reihe ungemütlicher Menschen auf der Welt, die es gar nicht erwarten können, ihnen, ihrer Frau und ihrem Sohn einen Besuch abzustatten."

"Die Agenten haben zwar schnell reagiert, doch ihre Reaktion war inkompetent. Die Welt wurde Zeuge, wie sieben Agenten überhaupt nichts taten, eine achte Person, eine Agentin, von ihrem eigenen Scharfschützen erschossen wurde, und ein neunter Agent anscheinend vergessen hatte, dass er eine Waffe trug."

"Es waren Agenten des DDS [Department of Domestic Security], die heute versagt haben. Niemand sonst. Ursprünglich hatten wir unseren Sieg im Krieg gegen den Terror feiern wollen. Stattdessen wurde die Veranstaltung durch die Inkompetenz einiger Mitarbeiter zur Ermutigung von Terroristen überall auf der Welt."

"Gib mir eine Zigarette." - "Wie bitte? Was soll das? Ich dachte, du wolltest damit aufhören." [...] "Ich höre ständig damit auf."

"Ich möchte wissen, wer den Schuss abgefeuert hat." [...] "Es tut mir leid, Major. Wirklich. Selbst wenn wir ganz offiziell eine Antwort auf diese Frage gefunden hätten, dürfte ich ihnen nichts sagen. Die Frauen und Männer in meinem Team haben ein Recht auf absolute Anonymität." - "Und die Frauen und Männer in meinem haben ein Recht darauf, dass ihr Gehirn nicht in einem Radius von zehn Metern über den Boden gespritzt wird."

"Ich glaube, wir sollten zur Polizei gehen. [...] Dann können die Beamten uns zurück in mein Büro bringen, und wir können die Story öffentlich machen. Sobald sie draussen ist, sind wir in Sicherheit." - "Mein Gott, Sarah, bist du verrückt geworden? [...] Wir können nicht zur Polizei gehen, und wir können definitiv nicht einmal in der Nähe deines Büros auftauchen. Diese Leute können uns überall finden. Sie haben bereits einen Menschen in einer Polizeistation umgebracht. Und sie haben Zugang zu Informationen, an die nicht einmal die Polizei herankommt. Und du willst in dein verdammtes Büro? Wir würden es nicht einmal durch die Tür schaffen!"

"Vielleicht warst du noch kein Ziel, bevor wir uns getroffen haben. Aber jetzt bist du es ganz sicher."

"Du sagst uns, wir sollen fliehen und uns verstecken – in der Hoffnung, dass das alles einfach so vorbeigeht? Hoffen, dass Michael es schafft, am Leben zu bleiben und irgendeine Regierungsverschwörung aufzudecken? [...] Michael ist nicht der verdammte James Bond. Er wird nichts anderes erreichen, als dass man ihn umbringt."

Eine einzelne Autobombe hätte ein simpler terroristischer Anschlag sein können – falls es so etwas überhaupt gab. Ein Platz in einem ruhigen Wohnviertel war zwar kaum ein typisches Ziel, aber er hatte schon Ungewöhnlicheres erlebt. Doch eine Autobombe, gefolgt von einem Schützen auf einem Motorrad? Das war etwas vollkommen anderes. Das war ein professionelles Attentat.

"Du kommst nach fast zwanzig Jahren wieder hierher, weil du meine Hilfe brauchst, und dann willst du Dinge vor mir zurückhalten? Mein Gott, ich sollte dich quer durch dieses verdammte Büro prügeln."

"Ich warne dich, Benjamin. [...] Jedes Mal wenn du lügst, bekommst du Prügel. Und zwar jedes Mal schlimmer als beim letzten Mal. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie das hier enden kann, Söhnchen. Du erzählst mir die Wahrheit und gehst auf deinen eigenen zwei Beinen hier raus, ein bisschen mitgenommen, aber immerhin kannst du noch laufen. Solltest du aber mit dieser Scheisse weitermachen, breche ich dir die Beine und werfe dich ins Hafenbecken. Du hast die Wahl."

"Wir wissen beide, wie es läuft. Du bietest mir an, dass du mich gehen lässt, wenn ich dir sage, was du wissen willst. Ich weigere mich, du folterst mich und versprichst mir, dann aufzuhören, wenn ich rede. Und dann wirst du mich trotzdem umbringen. Was auch immer passiert, ich ende als Leiche, Liam, also werde ich dir einen Scheiss erzählen."

"Ich gebe nicht kampflos auf, und es gibt nur eine Möglichkeit für dich, diesen Kampf zu gewinnen. Ich bin bereit, für meine Sache zu sterben. Ich hoffe, du bist bereit, für deine Sache zu töten."

"Es würde mir zwar keine schlaflosen Nächte bereiten, ihn umzulegen, aber man tötet nur, wenn es sein muss, Mikey."

"Sie sind ein mörderisches Stück opportunistischer Scheisse."

Michael drehte sich einmal um sich selbst und dachte bei dem schrecklichen Anblick, der sich ihm bot, dass es so in der Hölle aussehen musste. Überall lagen blutverschmierte Leichen.