Panic

von

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  • ISBN: 978-3596660971
  • Mein Rating: 5/10

Diana Jackman macht sich mit einer Gruppe Jäger auf, um in den Wäldern Kanadas Hirsche zu jagen. Doch schon bald werden die Jäger selbst zu Gejagten, und einer nach dem anderen wird brutal getötet...

Mir hat die Grundidee von Panic gut gefallen: eine Gruppe von Jägern wird, von der Aussenwelt abgeschnitten, zu Gejagten und muss um das Überleben kämpfen. Doch die Umsetzung fand ich weniger gelungen. Der Start ist zwar vielversprechend, doch mit der Zeit driftet der Autor leider immer mehr ins Mystische ab, was mir nicht besonders zusagt. Auch fand ich das Verhalten der Hauptperson, Diana Jackman, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, teilweise unlogisch, zum Beispiel, dass sie sich alleine zum Versteck des Mörders aufmacht.

Zitate aus dem Buch

"Der Kerl ist ständig auf der Pirsch, entweder nach Wild oder nach Weibern."

"Und du bist nur deshalb Automechaniker geworden, damit du deine alte Zuhälterkarre am Laufen halten kannst."

Der junge Jagdführer hing, skalpiert und ausgeweidet, wie ein erlegter Hirsch vom Baum.

Ich fühlte mich umzingelt, ausgeliefert, wäre am liebsten davongerannt, auf einen Baum geklettert, in ein Loch gekrochen. Ich wollte mich in den Schnee eingraben, wollte schiessen, nachladen und wieder schiessen. Auf alles, was sich bewegte. Und auf alles, was sich nicht bewegte. Zum ersten Mal wusste ich, wie es war, gejagt zu werden.

"Die Jagd erinnert uns daran, dass jedes Leben, um sich zu erhalten, den Tod erforderlich macht", sagte er einmal. "Nur muss man Achtung haben vor dem Tod, der einen am Leben hält." Deshalb, so mein Vater, sei mein Verhalten bei der Jagd an einen Verhaltenskodex gebunden, der auf der Liebe zu den Tieren und zum Wald und zu mir selbst gründe: Sei dir deiner Beute sicher. Schiess erst, wenn du dir sicher bist, wirklich sauber und menschlich töten zu können. Lass niemals ein Tier verwundet im Wald zurück. Töte nie ein Tier, das du nicht essen wirst.

"Dad ist mit seinem Büro verheiratet und Mom ist eine Wohltätigkeitsschreckschraube."

Der Mensch braucht Krisen, um sein Leben zu überdenken.

Was mich mehr ängstigte als der Tote, war die Tatsache, dass ich nicht annähernd so entsetzt reagierte wie noch bei Patterson und Grover. War ich schon so abgestumpft, dass mir die Leiche eines Ermordeten nichts mehr ausmachte?

Wir ertragen Krisenzeiten oft nur dadurch, indem wir uns selbst die hübschesten Lügen auftischen.