Orphan X

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  • ISBN: 978-3959670241
  • Mein Rating: 7/10

Im streng geheimen Orphan-Programm der US-Regierung werden Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet. Einer der Absolventen ist Evan Smoak alias Orphan X. Nach Jahren des Tötens im Regierungsauftrag ist er untergetaucht und hilft nun mit seinen Fähigkeiten als Killer denjenigen, die sich in einer auswegslosen Situation befinden und nicht zur Polizei gehen können. Doch einer dieser Aufträge entpuppt sich als Falle, Evan und seine Klientin entkommen bei einem Treffen nur knapp einem Anschlag. Zuerst sieht es so aus, als hätte der Anschlag der Klientin gegolten, doch schon bald wird klar, dass Evan das Ziel der Täter war...

Orphan X ist ein spannendes, actionreiches Buch, das mit Evan Smoak eine interessante Hauptperson hat. Die Geschichte an sich fand ich zu konstruiert und das Verhalten der "Bösen" teilweise unlogisch. Ausserdem konnte ich mir unter den ausführlich beschriebenen Kampfszenen nur wenig vorstellen, da ich die Techniken aus den unterschiedlichsten Kampfsportarten nicht kannte. Ich denke, diese Szenen dürften in einem Film wohl spannender sein...

Zitate aus dem Buch

Der einzige etwas verspielte und farbige Touch war die sogenannte Grüne Wand, die neben dem Herd installiert war. Es handelte sich um einen hängenden Garten mit integriertem Bewässerungssystem [...]. Bisweilen gab es Evan zu denken, dass das einzige Lebewesen, mit dem er sein Leben teilte, eine Wand war.

Ein viereckiger Blumenkübel nah am Rand des Balkons beherbergte eine Auswahl an gedrungenen Sukkulenten sowie einen Basejumping-Schirm, der in einem Geheimfach steckte, für den Fall, dass Evan einen schnellen Abgang machen musste.

"Schmerz ist relativ. Subjektiv. Ein eingerissener Fingernagel tut weh – bis dir jemand in die Eier tritt."

"Was, wenn die glauben, ich war's?" - "Er hatte viele Feinde", sagte Evan. Sie war noch immer nicht überzeugt, also fügte er hinzu: "Wenn man ihn finden sollte, wird klar sein, dass das kein siebzehnjähriges Mädchen gewesen sein kann."

"Wenn man dich schnappt, bist du auf dich allein gestellt. Man wird dich grausam foltern, aber du kannst ruhig alles sagen, was du weisst, weil nichts davon nützlich ist. Du wirst an Orte gehen, wo du nicht hindarfst, und Dinge tun, die du nicht tun darfst. Jeder, auf jeder Ebene wird abstreiten, dich zu kennen, und das wird noch nicht einmal komplett gelogen sein. Dass es dich überhaupt gibt, verstösst schon gegen das Gesetz."

Es werden Razzien veranstaltet, um ihn festzunehmen, allerdings häufig auf der falschen Erdhälfte. Mindestens zweimal wird ein geeigneter Kandidat getötet und Evan von den Fahndungslisten gestrichen, bis eine weitere Geheimoperation seine augenscheinliche Unsterblichkeit beweist.

Nur Jack weiss Bescheid. Er ist und bleibt Evans einzige Verbindung zur Legitimität. Für den Rest der Welt und sogar für seine eigene Regierung ist er ein gesuchter Verbrecher.

"Ich wollte einfach mal jemand anderes sehen, der auch nicht existiert."

Evan hatte sich unweigerlich eine Menge Feinde gemacht. Als Regierungsattentäter gingen unzählige Tote auf sein Konto, und seit er sich selbstständig gemacht hat, waren noch etliche hinzugekommen.

"Du siehst aus, als hätte dir einer ins Cockpit gepisst."

"Wenn sie dir was vormacht, warum nimmst du ihr dann ab, dass sie 'ne Spielerin ist?" - "In der besten Tarnung steckt mehr Wahres als Erfundenes."

"Nur eins ist sicher: Aus diesem Leben kommen wir garantiert nicht lebend raus."

Bei den kantigen Schädeln und den anabolikageschwellten Muskeln war klar, dass sie auf Abwege geratene Soldaten waren. Damit hatte Slatcher nicht das geringste Problem. Er wusste schon lange, dass unehrenhaft Entlassene häufig die brutalsten und cleversten Angreifer waren.

"Das Leben wäre doch langweilig, wenn es keinen gäbe, der immer für Probleme sorgt."

"Ihr habt die Lage viel weniger unter Kontrolle, als ihr denkt. Wenn es zum Kampf kommt, wird euch der Ausgang nicht gefallen. Okay, ihr seid in der Überzahl und hofft, dass ich so nervös bin wie ihr und unbedacht kämpfe, Fehler mache. Aber ich möchte, dass ihr mich genau anseht: Sehe ich aus wie jemand, der Angst hat?"