Hatz

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  • ISBN: 978-3867890632
  • Mein Rating: 6/10

In einem Wohnheim für auffällig gewordene Jugendliche wird die Nachtwache erstochen aufgefunden. Am Tatort befindet sich auch einer der Bewohner, welcher die Tat zugibt. Was auf den ersten Blick wie ein einfacher Fall für Kommissar Moen und sein Team aussieht, erweist sich schliesslich doch als komplizierter als gedacht...

Hatz ist ein durchschnittlicher Krimi, der mich nicht wirklich zu fesseln vermochte. Irgendwie fehlt ihm das gewisse Etwas.

Etwas störend fand ich, dass immer wieder der norwegische Begriff "Lensmann" (Polizist auf dem Land) verwendet wurde, ohne dass die Übersetzer diesen Begriff erklärt hätten.

Zitate aus dem Buch

"Gibst du mir eine Zigarette?" - "Hast du nicht aufgehört?" - "Doch, sicher, aber jetzt sind Ferien."

"Das ist doch wirklich ausgemachte Scheisse. Ich hab das Handy abgestellt, aber vergessen, mich zu verstecken."

"Wie hat er die Festnahme aufgenommen?" - "Ach wissen Sie, er fand es total klasse mit den Handschellen, als alle Schulkameraden am Fenster standen und zusahen, aber das wird wohl nicht lange andauern."

Drei Provinzcowboys standen auf und gingen zu einem ziemlich aufgemotzten Opel Kadett hinüber. Die Hose des einen hing so weit herunter wie es überhaupt nur möglich war, doch seine Halbstarkenspalte wurde von einer weissen Unterhose bedeckt.

Das Gebäude strahlte Würde und Diskretion aus, wie es sich für die Hochfinanz in Toten geziemte, doch Moen fragte sich, wozu um alles in der Welt dieses Finanzkapital eine Ecke des Hauses an ein Haushaltswarengeschäft vermietet hatte. Die dominierenden Farben waren Schwarz und Gelb, und der Laden sah aus wie eine billige Briefmarke auf einem teuren Umschlag.

"Offenbar ist er mit seiner Beförderung zum Mörder und Knastvogel sehr zufrieden."

"Deine Kollegen haben einen Rechtsmediziner konsultiert, und der war ziemlich überzeugt, dass es sich bei Jakobsens Mörder um einen IKEA-Tisch für 99 Kronen handelt."

"Die meisten Mörder töten nur einmal und sind oft genauso überrascht und erstaunt wie ihre Umgebung."

Bei zweihundert Reisetagen im Jahr konnte man nicht sonderlich viel von Privatleben reden. Das Leben anderer, oder deren Tod, war einfach wichtiger geworden. Zu Hause sass eine Partnerin, die weniger und weniger Begeisterung zeigte, wenn er sich doch ein seltenes Mal blicken liess.

"Bei ihm zu Hause sieht es aus wie in einem Lager der Heilsarmee."